LF 1 (4) Erasmus von Rotterdam

„Wer aber waren vornehmlich diejenigen, die sich aus Lebensüberdruß selbst den Tod gaben? Waren es nicht die Freunde der Weisheit? … Ihr seht wohl nun, was geschehen würde, wenn der Durchschnittsmensch sich einfallen ließe, weise zu sein.“ Zitiert nach Svenja Flasspöhler, Gibt es einen guten Tod? philosophie Reclam 2018, die die Frage anfügt, „Was wenn …

LF 3 (2) Den Tod entdramatisieren

Der Verstand steht still. Er kann den Tod nicht erklären. Weit öffnet sich der Horizont für mythische Vorstellungen. Die Bannkraft des Mythos nimmt uns gefangen. Indes, die große Frage ist nicht die nach dem Tod. Was wir geistig zu bewältigen haben, ist konfrontiert zu sein mit unserer Endlichkeit. Wenngleich in dieser Endlichkeit unseres Lebens auch …

LF 2 (7) Der kleinkarierte Hass des großen Immanuel Kant

Die ‚Aufklärer‘ des 18. Jahrhunderts propagierten  bekanntlich, man solle nicht länger naiv glauben, sondern den „Mut haben, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen“ (Kant). Dieser Mut fehlte allerdings dem großen Denker in der Freitodfrage vollkommen. Kant blieb hier erschreckend theologiehörig und dem Zeitgeist verhaftet. Es war ein Zeitgeist, für den der ‚Selbstmord‘ als ein besonders …